Schnelle Heilung, kaum Nebenwirkungen
Die ideale Therapie verspricht schnelle Heilung und hat kaum Nebenwirkungen. Gerade in der Tumormedizin ist das bis heute ein Wunschtraum. Deshalb entwickeln wir seit einigen Jahren Intelligente Implantate. Sie bringen Chemotherapeutika genau dorthin, wo sie wirken sollen: Direkt an den Tumor. Damit wirken sie gezielt und belasten den restlichen Körper nicht.
Das Intelligente Implantat ist kaum größer als ein 5-Cent-Stück; in ihm befindet sich die miniaturisierte Elektronik, eine Funkeinheit und ein Akku. Die Sensoren an der Außenseite messen die Sauerstoffsättigung im Gewebe; daraus können Rückschlüsse auf das Wachstum des Tumors gezogen werden. Ermittelt das Implantat Tumorwachstum, so kann der Arzt gezielt ein Chemotherapeutikum verabreichen. Es ist auch möglich, ein solches Implantat mit einem Mini-Wirkstofftank oder einer Sauerstoffzelle auszustatten. Es kann dann bei Tumorwachstum vollautomatisch oder auf Veranlassung des Arztes ein Chemotherapeutikum oder Sauerstoff direkt in die Umgebung des Tumors abgeben. Der Vorteil eines solchen Closed-Loop-Systems für den Patienten: Die Nebenwirkungen werden minimiert, weil das Medikament ganz gezielt nur dort eingesetzt wird, wo es wirken soll.
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Elektronische Pille zum Schlucken
Auch die Intelligente Nanopille ist ein solches Closed-Loop-System. Sie besteht aus einer Kunststofffolie, auf die die Sensoren per Ink-Jet-Druck aufgedruckt werden, so genannte Nanopartikel-Sensoren. Die sensitiven Folien werden zu kleinen, schluckbaren Kapseln aufgerollt, in denen sich mikroelektronische Chips, Batterie und Funkeinheit befinden. Die Intelligente Nanopille könnte geschluckt werden, wenn der Arzt ein Magengeschwür vermutet. Die Sensoren an der Außenseite der Folie sollen dann ein blutendes Magengeschwür erkennen und daran andocken. Anschließend soll die Pille das Geschwür überwachen, die Daten drahtlos nach außen senden und eventuell auch direkt in den Tumor Wirkstoffe abgeben.