Der Arzt in der Jackentasche
In unserem Gesundheitssystem geht der Trend zur Personalisierung. Demografischer Wandel, Ärztemangel, knappe Budgets – um eine flächendeckende Versorgung aufrecht erhalten zu können, werden Patienten künftig ihre Vitalwerte selbst messen müssen. Deswegen haben wir unsere große Erfahrung in der Sensorik genutzt und ein handliches, mobiles All-in-one Medizingerät entwickelt: Es ist quasi der Arzt in der Jackentasche.
Sensoren messen Vitalwerte
Der Patient schiebt täglich seinen Finger in eine integrierte Manschette – darin befinden sich Sensoren, die Blutdruck, Temperatur, Puls, Sauerstoffsättigung des Bluts und Hydratisierung messen. Die Messung des Blutzuckerwerts erfolgt durch einen Bluttropfen und einen Messstreifen.
Sofern der Patient zustimmt, übermittelt das All-in-one Medizingerät alle Werte automatisch per Mobilfunk an eine Datenbank – dafür kommt das Telemedizin-System COMES® zum Einsatz, das in den vergangenen Jahren aufgebaut wurde. Der behandelnde Arzt hat jederzeit Zugriff auf die Daten seiner Patienten – bei auffälligen Werten wird er sofort alarmiert und kann eingreifen. In Notfällen kann auch ein Servicezentrum einschreiten. COMES® kann dem Patienten anhand der Messwerte aber auch automatische Warnmeldungen senden und ihm individuelle Maßnahmen vorschlagen.
Großer Vorteil des All-in-one Medizingeräts ist, dass es handlich und einfach zu bedienen ist. Es passt problemlos in die Jackentasche und kann deswegen überall eingesetzt werden, sowohl durch den Patienten als auch durch einen Pflegedienst. In ersten Erprobungen berichteten Herz-Kreislauf-Patienten, dass sie sich unabhängiger und mobiler, aber gleichzeitig besser betreut und damit sicherer fühlen.